München - Die CSU zeigt sich empört über die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Obwohl sie selbst Teil dieser Bundesregierung ist, geht sie zu Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf Distanz. Nachdem schon der ehemalige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) die Politik Merkels einer scharfen Kritik unterzogen hatte, legten nun andere CSU-Vertreter nach. Laut Friedrich sei die Entscheidung, Flüchtlinge aus Ungarn unkontrolliert ins Land zu lassen, „eine beispiellose politische Fehlleistung“. Das werde „verheerende Spätfolgen“ haben. Es sei „die Aufgabe der Politik, über den Tag hinaus zu denken und Entscheidungen für die Zukunft zu treffen“. Friedrich dazu weiter: „Wir haben die Kontrolle verloren.“ Es sei "völlig unverantwortlich, dass jetzt Zigtausende unkontrolliert und unregistriert ins Land strömen und man nur unzuverlässig genau abschätzen kann, wie viele davon ISIS-Kämpfer oder islamistische Schläfer" seien.